Im Business-Bereich ist immer wieder die Rede von Offshore-Konten, die teilweise hohe Geldsummen beherbergen. Was besonders in Filmen und Serien oftmals etwas halbseiden klingt, ist in der Realität für viele Unternehmen gängige Praxis. Das Eröffnen und Besitzen eines Auslandskontos ist keineswegs illegal, sondern eine gute Möglichkeit, Geld sicher aufzubewahren. Dieser Artikel verrät, was Offshore-Konten eigentlich wirklich sind und welche Vorteile sie bieten.
Offshore-Konten: Auslandskonten nicht nur für Steuerflüchtlinge
Wörtlich übersetzt bedeutet der Begriff „Offshore-Konto“ ein Konto bei einer Bank, die sich „vor einer Küste“ befindet. Vielleicht haben viele Menschen direkt Bilder von karibischen Steuerparadiesen im Kopf. Ganz so ist es im realen Leben dann aber doch nicht: Auf die Frage „was sind Offshore-Konten“ gibt es eine ganz simple Antwort. Grundsätzlich handelt es sich dabei einfach um ein Konto bei einer Bank in einem Land, in dem der Kontoinhaber nicht seinen Wohnsitz hat. Aus diesem Grund wird bei Offshore-Konten auch von Auslandskonten gesprochen. Natürlich wurden diese besonders in der Vergangenheit für illegale Machenschaften genutzt, insbesondere dann, wenn es darum ging, hohe Geldbeträge vor dem eigenen Staat geheimzuhalten. Das Eröffnen und Nutzen eines Auslandskontos ist ansich eine vollkommen legale Angelegenheit. Offshore-Konten werden von vielen Unternehmen genutzt, um etwa Steuervorteile zu erhalten oder sein Vermögen sicher zu verteilen.
Welche Länder sind für Offshore-Konten besonders attraktiv?
Die zunehmende Digitalisierung gestaltet das Eröffnen und Halten von Auslandskonten mittlerweile nicht mehr ganz so anonym und unkompliziert wie in der Vergangenheit. Grund dafür ist der verstärkte und immer schneller stattfindende Datenaustausch der Behörden. Insbesondere innerhalb der EU sehen daher viele Anleger davon an, ein Auslandskonto zu eröffnen, ebenso wie in den USA. Es gibt aber noch immer Länder, die bislang nicht am Datenaustausch teilnehmen, darunter zum Beispiel Dubai, Malta, Monaco, die Schweiz oder Luxemburg. Da es heutzutage auch problemlos möglich ist, ein Offshore-Konto online zu eröffnen, ist es nicht mehr nötig, persönlich in das gewünschte Land zu reisen und eine Bank aufzusuchen. Ein Dubai Visum etwa ist daher nicht erforderlich: Auch das Leisten von Unterschriften kann bereits digital vorgenommen werden.
Welche Vorteile bieten Offshore-Konten für Anleger?
Wer sich an dieser Stelle fragt, warum Offshore-Konten besonders bei vermögenden Unternehmern so beliebt sind, erhält auch hier einige einfache Antworten. Zunächst einmal hat ein Auslandskonto den Vorteil, dass weder der Staat, noch andere Personen von diesem erfahren müssen. Sollen Geldbeträge etwa vor Expartnern oder Geschäftspartnern geschützt werden, ist ein Offshore-Konto eine gute Möglichkeit. Bei Rechtsstreitigkeiten ist das Geld nicht relevant. Darüber hinaus ist das Vermögen weitgehend vor Währungskrisen und Geldentwertungen geschützt. Oftmals gelten im ausgewählten Land andere Konditionen für Bankkonten: Es kann also sein, dass Besitzer einer Offshore-Kontos von geringeren Gebühren oder besseren Zinssätzen profitieren können. Welches Land sich im Einzelfall für das Anlegen eines Auslandskontos eignet, hängt von den jeweiligen Bedingungen und Ansprüchen ab. Da es auch bei Offshore-Konten nicht ohne einen Vergleich der Länder und Anbieter und auch nicht ohne Bürokratie geht, ist es unter Umständen ratsam, einen Experten zu beauftragen, bevor tatsächlich ein entsprechendes Konto eröffnet und genutzt wird.