Die Akzeptanz von Kryptowährungen nimmt stetig zu, was sich unter anderem am millionenschweren Ethereum-Investment des erneuten US-Präsidenten Donald Trump zeigt. Mit steigender Nutzung wächst jedoch auch die Gefahr von Hackerangriffen und anderen Betrügereien. Die digitale Welt steckt voller Risiken, und wer seine Krypto-Wallet nicht schützt, riskiert den Verlust seiner gesamten Vermögenswerte. Erfahren Sie, gegen welche Gefahren Sie Ihr Krypto-Investment schützen sollten.
Die potenziellen Gefahren für Ihr Krypto-Wallet
Krypto-Wallets sind nachvollziehbarer Weise ein beliebtes Ziel für Cyberkriminelle. Der unbefugte Zugriff ist mit einem Diebstahl des Portemonnaies oder einem klassischen Handtaschenraub vergleichbar. Es gibt verschiedene Angriffsmethoden, die Hacker anwenden, um an Ihre Coins, wie z. B. Ethereum, zu gelangen:
- Phishing-Attacken: Betrüger versuchen, Sie mit gefälschten E-Mails oder Websites dazu zu bringen, Ihre Zugangsdaten preiszugeben.
- Malware: Trojaner oder Keylogger können Ihre Passwörter ausspähen und unbemerkt Ihre Wallet leeren.
- SIM-Swapping: Angreifer übernehmen Ihre Telefonnummer und erhalten so Zugriff auf Ihre Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
- Rogue Wallets und Fake-Apps: Gefälschte Wallet-Software kann Ihre Seed-Phrase stehlen und unbemerkt Ihre Coins auf andere Konten transferieren.
- Man-in-the-Middle-Angriffe: Durch unsichere Netzwerke oder manipulierte Verbindungen können Hacker Transaktionen abfangen und manipulieren.
Online vs. Offline – welche Wallet sollten Sie wählen?
Die Art der Wallet bestimmt maßgeblich, wie sicher Ihre Kryptowährungen verwahrt sind. Hierbei wird zwischen zwei Arten von Wallets unterschieden:
- Hot Wallets (Online-Wallets) sind ständig mit dem Internet verbunden und daher wesentlich anfälliger für Hacks. Beispiele sind Wallets von Kryptobörsen oder Software-Wallets wie MetaMask oder Trust Wallet. Wichtig: Auch Hot Wallets sind durchaus sicher und sogar unverzichtbar, wenn Sie etwa einen Teil Ihrer Investition verkaufen oder transferieren möchten. Ebenso wird für den Erhalt von Kryptowährungen eine Online-Wallet benötigt. Es ist lediglich nicht ratsam, größere Mengen an Coins dort dauerhaft zu lagern.
- Cold Wallets (Offline-Wallets), wie etwa Ledger oder Trezor, sind externe Aufbewahrungsmedien, vergleichbar mit externen Festplatten oder USB-Sticks, und wurden speziell entwickelt, um Kryptowährungen sicher offline aufzubewahren.
Wenn Sie große Summen in Kryptowährungen besitzen, sollten Sie eine Kombination aus beiden Wallet-Typen nutzen: Eine Hot Wallet für schnelle Transaktionen und eine Cold Wallet für langfristige Sicherung.
Keine Wallet ohne sicheres Passwort
Ein starkes Passwort ist absolut unabdingbar, um Ihr Krypto-Vermögen vor Gaunern und Betrügern zu schützen. Es sollte selbstverständlich sein, dass Passwörter wie “123456” oder “Passwort” und ähnliche von nahezu jedem noch so unerfahrenen Internetuser erraten werden können. Darüber hinaus sollten Sie einmalige Passwörter verwenden, die Sie für keinen anderen Account nutzen, da Plattformen kompromittiert und somit auch die Passwörter gestohlen werden können. Vermeiden Sie zudem, Passwörter auf leicht zugänglichen Dokumenten oder in einer unverschlüsselten Datei auf Ihrem PC zu notieren.
Nutzen Sie einen Passwort-Manager und generieren Sie lange, zufällige Passwörter. Idealerweise besteht Ihr Wallet-Passwort aus mindestens 16 Zeichen mit Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
Seed-Phrase sicher verwahren
Die Seed-Phrase (Wiederherstellungsschlüssel) ist der wichtigste Bestandteil Ihrer Wallet. Wer diese besitzt, kann auf Ihre Kryptowährungen zugreifen und sie stehlen. Empfehlenswert ist daher:
- Schreiben Sie Ihre Seed-Phrase auf Papier und verwahren Sie das Schriftstück in einem Tresor oder an einem anderen Ort, auf den nur Sie zugreifen können.
- Vermeiden Sie digitale Kopien
- Nutzen Sie wasser- und feuerfeste Speichermedien
Teilen Sie Ihre Seed-Phrase niemals mit Dritten – selbst offizielle Wallet-Anbieter fragen niemals danach. Seien Sie daher alarmiert, wenn Ihr Wallet- und Krypto-Anbieter danach fragt. In so einem Fall handelt es sich immer und ausschließlich um plumpe Phishingversuche.
Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
Viele Wallets und Börsen bieten 2FA als zusätzliche Sicherheitsebene. Dabei gibt es jedoch Unterschiede:
- SMS-2FA ist unsicher, da die Codes durch SIM-Swapping abgefangen werden können.
- Authenticator-Apps wie Google Authenticator oder Authy sind sicherer, da die Codes direkt auf Ihrem Gerät generiert und nicht versendet werden.
- Hardware-2FA wie YubiKey bieten maximalen Schutz, da Angreifer physischen Zugriff benötigen, den sie für gewöhnlich nicht haben.
Krypto-Scams: Die häufigsten Betrugsmaschen
Neben technischen Angriffen gibt es auch zahlreiche Betrugsmaschen, die auf Gutgläubigkeit und Unwissenheit setzen:
- Pump and Dump: Betrüger treiben den Preis einer wertlosen Kryptowährung künstlich in die Höhe und verkaufen ihre Anteile, bevor der Kurs einbricht.
- Über soziale Medien werden häufig “kostenlose Coins” einer bestimmten Kryptowährung angeboten. Dabei handelt es sich fast immer um Betrug. Ignorieren Sie solche Meldungen konsequent.
- Gefälschte Support-Anfragen: Kriminelle geben sich häufig als Support-Mitarbeiter von Wallet-Anbietern aus und fordern unter einem bestimmten Vorwand Zugangsdaten. Auch hier gilt: Ignorieren!

Leoni ist seit 2018 beruflich als Spezialistin für Online-Marketing und Kundensupport tätig. Sie arbeitete dabei in verschiedenen Agenturen und setzt selbst Webprojekte für Kunden im E-Commerce um.