Geschlossene Modegeschäfte, Baumärkte und Spielwarenhandlungen – der Lockdown hat dem Onlinehandel einen kräftigen Schub verpasst. Laut Angaben des BEVH ist der Brutto-Umsatz von dem E-Commerce um 14,6 Prozent angestiegen – das bedeutet einen Anstieg von 72,6 Mrd. Euro auf einen Umsatz von 83,3 Mrd Euro. Auch Waren des täglichen Bedarfs sind von dieser Entwicklung maßgeblich betroffen. Die Beschränkungen der Pandemie haben dazu beigetragen, dass sich viele lokalen Ladenbesitzer umorientieren mussten, um die Umsätze wieder zu stabilisieren.

Beabsichtigen Sie, sich mit einem Online-Shop selbstständig zu machen? Einige Informationen zu diesem Thema haben wir in diesem Artikel zusammengestellt.

Mit welcher Software können Sie einen Onlineshop erstellen?

Für einen Onlineshop benötigen Sie eine Webseite oder ein fertiges Shopsystem. Ob Sie sich mit WordPress und dem Plug-in WooCommerce Ihren eigenen Shop aufbauen oder ein fertiges Shopsystem wie Shopify benutzen möchten, hängt stark von Ihren Vorkenntnissen ab.

Benutzen Sie Shopify müssen Sie eine monatliche Gebühr an die Betreiber entrichten, können aber auf einen voll funktionstüchtigen Shop zugreifen. Ein Shop via Shopsystem ist durch das Baukastensystem wesentlich schneller erstellt. Spielend einfach können Apps und diverse Bezahlmethoden integriert werden.

Die Erstellung eines Shops mit WordPress ist mit einem höheren Aufwand verbunden. Sie müssen wesentlich mehr Zeitaufwand einkalkulieren und sich näher mit den Grundlagen von WordPress auseinandersetzen. Bringen Sie noch dazu Kenntnisse in der Programmierung mit, können Sie die Seite nach Ihren Vorlieben gestalten.

Klassischer Onlinehandel oder Dropshipping

Sie haben ein geniales Produkt und eine ideale Geschäftsidee? Um Ihre Produkte anzubieten, stehen Ihnen grundsätzlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung: Sie können einen klassischen Onlineshop erstellen oder auf Dropshipping setzen.

Entscheiden Sie sich für den klassischen Onlinehandel, werden die Bestellungen von Ihnen ausgeführt. Das bedeutet, dass Sie für die Abwicklung der Bestellungen und der Retouren verantwortlich sind. Ohne Startkapital ist es allerdings nicht möglich, einen klassischen Onlineshop zu betreiben. Sie müssen sich im Vorfeld ein breites Sortiment an Produkten anschaffen und diese auch in einem Lager unterbringen. Sämtliche Aufgabenbereiche von Logistik über das Marketing bis hin zur Buchhaltung liegen in Ihrer Verantwortung. Andererseits haben Sie durch den Einkauf der Waren eine größere Kontrolle über die Qualität der Produkte und den Lieferbedingungen. Damit können Sie auch auf Kundenbeschwerden angemessen reagieren.

Dropshipping ist ein Modell, bei dem die Waren direkt vom Hersteller an den Endkunden verschickt werden. Sie bieten in Ihrem Shop Produkte an, kommen aber selber mit diesen Waren nie in Berührung. Die gesamte Logistik wird durch ein Fulfillment-Center oder von einzelnen Herstellern übernommen. Haben Sie sich für Shopify entschieden, können Sie die Produkte über bestimmte Apps direkt einbinden. Auch WordPress bietet entsprechende Plug-ins an. Trifft eine Bestellung ein, wird diese direkt an den Hersteller übermittelt, der die gesamte Abwicklung übernimmt. Durch den Wegfall logistischer Aufgaben können Sie sich auf Marketingaktivitäten, die Buchhaltung und die Kundenpflege konzentrieren. Auf der anderen Seite müssen Sie die Hersteller zuerst auf Herz und Nieren prüfen, damit die Kundenzufriedenheit sichergestellt ist.

Welche Vorteile bietet Ihnen ein eigener Online-Shop?

Stellen Sie sich vor, Sie wären nie wieder an die Weisungen eines Vorgesetzten gebunden, könnten Ihren Tagesablauf selber strukturieren und Ihre Arbeitszeiten flexibel gestalten? All diese Vorzüge könnten mit einem eigenen Onlineshop verwirklicht werden. Durch einen eigenen Online-Shop erreichen Sie viel mehr Kunden, da Sie Ihre Produkte der ganzen Welt anbieten können. Schaffen Sie es, sich erfolgreich zu positionieren, können Sie dadurch Ihre Umsätze deutlich ankurbeln.

Um sich allerdings gegen Giganten wie Amazon, Zalando oder Otto durchzusetzen, müssen Sie Ihren Kunden mehr bieten. Stärken Sie die Kundenbindung, indem Sie einen Corporate Blog in den Shop integrieren. Erzeugen Sie Emotionen und Assoziationen, die Ihre Kunden mit Ihnen in Verbindung bringen. Und integrieren Sie detaillierte und aussagekräftige Produktbeschreibungen mit ansprechenden Bildern und Videos. Durch diese Maßnahmen sorgen Sie dafür, dass auch das Einkaufserlebnis online zu einem wahren Erlebnis wird.

Fazit

Die Umsätze im Onlinehandel wachsen rasant. Es ist davon auszugehen, dass dieser Aufschwung auch nach der Pandemie nicht zurückgehen wird. Für ehemalige Ladenbesitzer, aber auch für Personen, die mit dem eigenen Onlineshop absolutes Neuland betreten, bietet E-Commerce die idealen Ausgangsbedingungen. Allerdings sollte die Konkurrenz nicht unterschätzt werden. Durch die Spezialisierung auf eine Nische und die Positionierung als Experte können kleinere Shops von interessierten Kunden gefunden werden.

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