Als Webseitenbetreiber und Blogger besteht das allgegenwärtige Ziel darin, Besucher auf das eigene Webprojekt zu locken. Schließlich will man gelesen werden, Produkte verkaufen oder mit Affiliate-Links und Performance Werbung wie AdSense Geld verdienen. Was also tun, um den Traffic zu erhöhen? Genau: Erstmal nach SEO Tipps googeln. Und was findet man auf den unzähligen Seiten? Überall die gleiche alte Leier, die irgendwie nicht so recht fruchten mag. Immer heißt es: Mit Unique Content, gut und einfach lesbaren Inhalten, möglichst wenig Füllwörtern in möglichst langen Artikeln, die auf ein Fokus-Keyword optimiert sind, könne Deine Seite gar nicht anders, als auf Seite 1 in Google zu erscheinen. Das Problem dabei: Gerade Neulinge (aber auch erfahrene Webseitenbetreiber) missverstehen diese Tipps häufig und setzen die SEO Maßnahmen dementsprechend falsch um. Wer glaubt, der eigene Artikel würde ranken, nur weil alle Lämpchen des SEO-Plugins grün leuchten und die wdf*idf Gewichtung passt, irrt – und zwar gewaltig.
Wieso die Keyword-Struktur entscheidet
Die in der Einleitung genannten Tipps von anderen Seiten sind natürlich nicht komplett falsch, doch sie reichen halt eben nicht aus. Und: Du musst die Tipps richtig deuten. Zu den üblichen Hinweisen, wie gute SEO funktioniert (darauf möchte ich in diesem Artikel nicht noch einmal gesondert eingehen), gesellen sich noch ein paar weitere, entscheidende Faktoren hinzu. Neben einer hohen Nutzerfreundlichkeit, einer übersichtlichen Menü- und Kategorie-, ist vor allem die Keyword-Struktur der Gesamtseite von Bedeutung.
Das Märchen vom Fokus-Keyword
Um für das stets propagierte Fokus-Keyword zu ranken, reicht es nicht, den einzelnen Artikel darauf zu optimieren. Vielmehr musst Du Deiner gesamten Website eine gute Struktur geben, die das Ranken von einzelnen Beiträgen überhaupt erst ermöglicht.
Beispiel: Du bist Food-Blogger und möchtest mit einem speziellen Beitrag für den Keyword-Fokus “Vitamin B12 in Lebensmitteln” ranken. Sofern Dein Blog nicht zahlreiche weitere Beiträge zu ähnlichen Themen bietet, in denen relevante Keywords wie Vitamine, Gesundheit, Ernährung, deren Abwandlungen, sowie die Namen konkreter Lebensmittel vorkommen, wird das für diesen Post nicht funktionieren; egal wie perfekt die Keyworddichte und Überschriftenstruktur auf das Fokus-Keyword bezogen ist.
Du kannst Dir das im Grunde so vorstellen: Google betrachtet sich die gesamte Website samt interner Verlinkung und bewertet die Relevanz zu einem gewissen Themenbereich. Bietet Deine Seite viele verschiedene Artikel mit hochwertigen Infos zu den Themen Gesundheit, Vitamine und Lebensmittel, glaubt die Suchmaschine, dass Du bzw. Dein Webprojekt kompetent genug ist, um auch für diese spezielle, oben genannte Suchanfrage zu ranken. Der oft zitierten Hinweis: “Google rankt einzelne URLs” ist zwar korrekt, doch Du darfst ihn auch nicht falsch verstehen, indem Du Dich lediglich auf den Keyword-Fokus verlässt. Verschiedene Anbieter bieten gute Tools, um die wichtigsten Suchbegriffe bzw. Keywords deiner Seite zu analysieren.
Projektify rankt beispielsweise gut für alle Themen, die mit den Hauptthema “Website kaufen & verkaufen” in Verbindung stehen. Weil das Keyword “Website” inkl. Abwandlungen wie “(Web)projekt” sowie die Stichworte “Kauf” und Verkauf” in fast jedem Artikel und in den Überschriften unserer Seite(n) vorkommen, rankt Projektify auch für umfassendere Fokus-Keywords, welche die omnipräsenten Hauptkeywords beinhalten. Für einen Artikel “Vitamin B12 in Lebensmitteln” wie im oben genannten Beispiel, würden wir hingegen niemals ranken.
Baumstruktur für Website SEO nutzen
Um Deine Website nachhaltig für Suchmaschinen zu optimieren, empfiehlt sich eine Art Baumstruktur für die Themen und Keywords. Die sollte sich auch in der Kategorie- und Menü-Struktur wiederspiegeln. Stelle Dir Deine gesamte Website einfach als einen kleinen Baum vor, der stetig wachsen, und kräftige Äste und Zweige entwickeln soll. Angeregt wird das Wachstum durch neuen, regelmäßigen Content.
Der Baumstamm: Der Stamm stellt das Hauptthema Deiner Website dar. (Fast) alle Artikeln und Seiten lassen sich mit diesem Hauptthema verknüpfen und beinhalten die wichtigsten Hauptkeywords. Aus diesen Hauptthemen können sich neue Themenbereiche entwickeln: die Äste.
Die Äste & Zweige: Diese beinhalten neben den Hauptkeywords, die den Stamm speisen, auch wieder Oberbegriffe für neue Artikel, die als “Triebe” und später “Zweige” weitere Unterbereiche deiner Website bilden.
Gute Struktur + hoher Lesernutzen = SEO Erfolg
Folgst Du diesem Bauplan, entwickelst Du stets neue Themen für Dein Projekt und pushst die Rankings der übergeordneten Kategorien. Eine gute interne Verlinkung sowie eine nutzerfreundliche und sinnvoll angelegte Kategorie- und Menü-Ordnung erledigen den Rest. Und vergiss’ groben Unfug wie: “Ein guter SEO Text muss mindestens so und so viele Wörter haben“. Diese Regel greift nur dann, wenn der jeweilige Text thematisch eher fremd ist und die Keywords, für die der Artikel ranken soll, noch nicht in deiner Webseitenstruktur integriert sind. Ist der “Keyword-Baum” groß genug, wirst Du auch gute Rankings mit Beiträgen erzielen, die nur verhältnismäßig wenig Wörter enthalten.
Apropos wenige Wörter: Du kannst meine Theorie ganz unmittelbar an Deinem eigenen Suchverhalten überprüfen. Hast Du eine konkrete Frage, möchtest Du doch in aller Regel eine konkrete Antwort, richtig? Statt langen Texten, die 1.000 Wörter lang nur um den heißen Brei herumreden, könnten Dir ein paar Zeilen, die Deine Suchanfrage exakt bedienen, viel lieber sein. Genau hier liegt der springende Punkt: Sobald Deine Website als Relevant für ein Thema eingestuft wurde, rankst Du auch mit kurzen Texten.
Fazit: keep it simple!
Google möchte seinen Usern das Leben vereinfachen und nicht noch schwerer machen. Gibst Du einen Suchbegriff wie “rote Sneaker” ein, wirst Du wahrscheinlich ein paar neue Schlappen kaufen wollen. Ein toller Text, der Dir erläutert, was rote Sneaker nun so toll macht, wird Dir an dieser Stelle nichts bringen. Ein Onlineshop mit einer Kategorie “Sneaker” und der Subkategorie “rot” wird also immer ranken – auch ohne tolle SEO-Texte.
Du tust also gut daran, Deine Inhalte in erster Linie auf Deine Zielgruppe hin zu optimieren. Kurz: Sprich’ die gleiche Sprache wie Deine Besucher, stelle das Hauptthema Deiner Website klar heraus und lass’ Dich nicht vom Optimierungswahn erschlagen.
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