Wenn eine Plattform wächst, wächst auch der Anspruch an Verlässlichkeit. Dafür wollten wir proaktiv dafür sorgen will, dass kritische Funktionen von einem von unserem Hosting-Anbieter unabhängigen Open Source Monitoring-Tool überwacht werden. Für uns ist es besonders wichtig, das die Funktionalität von Kauf und Verkauf von Webprojekten einwandfrei funktioniert – wir möchten Ihnen einen Marktplatz anbieten, der sich professionell anfühlt – und das beginnt bei ganz banalen Dingen wie Login, Formularstrecken und Suche.
Projektify nutzt ein managed Hosting-Setup. Das ist bewusst so gewählt: weniger Betriebsaufwand, mehr Fokus auf Produkt, Inhalte und Community. Ergänzend dazu wünschten wir uns ein externes und sehr detailiertes Monitoring-Tool.
Bei unserer Online-Suche nach einem Linux Consulting Dienstleister sind wir auf Blunix aus Berlin gestoßen. Hier wurde uns ein kleiner Cloud Server, der von außen auf die wichtigsten Funktionen schaut, empfohlen – genau so, wie echte Nutzer unsere Platform wahrnehmen. Das Ziel war die entscheidenden Pfade und Funktionen unseres Shops sauber zu überwachen und bei echten Ausfällen oder schleichenden Problemen schneller Klarheit zu haben, was gerade nicht funktioniert.
Bei unserer Managed Hosting Lösung für unseren Shop ist diese „Außensicht“ ist in der Praxis extrem wertvoll. Sie beantwortet Fragen, die im Alltag sonst schnell zu Diskussionsrunden führen: Ist die Plattform wirklich nicht erreichbar oder nur ein interner Endpunkt? Ist das ein lokales Problem, ein DNS-Thema, ein Zertifikatsproblem, eine Route? Und ganz entscheidend: Funktioniert der Nutzerweg noch so, wie er soll? Kann der Nutzer einen neuen Account anlegen und dann die Suche benutzen?
Genau an dieser Stelle wird Monitoring interessant.
Ein kleiner, günstiger Hetzner Cloud-Server für externes Monitoring
Die Linux Experten von Blunix empfahlen uns, das Monitoring auf eine separate, günstige Instanz auszulagern. Hetzner eignet sich dafür hervorragend, weil man mit exakt planbaren Kosten eine saubere Trennung zwischen Plattform und Überwachung schafft. Diese Trennung erzeugt Ruhe: Selbst wenn beim Hosting oder bei einem Deployment etwas schiefgehen sollte, bleibt das Monitoring-System abgekoppelt.
Unser neues Setup ist bewusst sehr einfach gewählt: eine kleine Cloud-Instanz für 20 Euro im Monat auf unserem Hetzner-Account, Debian stable als Betriebssystem und dazu eine moderne Monitoring-Plattform, die ein breites Spektrum abdeckt – von einfachen HTTP-Checks die prüfen ob ein bestimmtes Keyword auf der Seite ist bis hin zu echten Browser-Szenarien, welche die User-Experience unserer Kunden exakt abbilden.
OneUptime als Grundlage – Modern, Fully Open Source Software und sehr übersichtlich
Nach einem ausgiebigen Vergleich diverses Open Source Monitoring-Tools entschieden wir uns für das Tool OneUptime. Ausschlaggebend war weniger ein einzelnes Feature als die Gesamtidee: eine FOSS-Plattform, die unterschiedliche Monitoring-Bausteine unter einem Dach vereint.
Wichtig für unsere Einordnung war, dass sich OneUptime auf Debian betreiben lässt. Das Tool selbst läuft in einem Docker-Container via Docker Compose. Das ist ein wichtiger Unterschied, weil dadurch nicht „ein großes Paket“ ins System installiert wird, sondern ein klar kapselbares Applikations-Setup auf einem stabilen Betriebssystem. So können wir dieses mit der durch Blunix erstellten Dokumentation in Zukunft weitestgehend selbst verwalten und upgraden. Somit ist garantiert, dass das neue Monitoring-System im Alltag nicht zum Pflegeprojekt wird.
Zwei Einfache Website-Monitoring-Checks als Beispiel: HTTP Checks mit Keyword Checks und SSL Expiry
Die Einfachsten Beispiele für das neue Monitoring-System sind die SSL Checks. Hier wird überwacht, wann das SSL Zertifikat abläuft. Auch wenn dies unser Managed-Hosting Provider übernimmt, schadet dieser Check nicht und war ein gutes onboarding für uns, um mit der WebUI von OneUptime vertraut zu werden.
Im nächsten Beispiel haben wir zusammen mit Blunix klassische HTTP Checks angelegt. Hier greift das Monitoring-System auf die Website zu und verifiziert, ob im HTML Code ein beistimmtes Keyword oder ein Bestimmter Satz zu finden ist, zum Beispiel „Marktplatz für den Kauf und Verkauf von Webprojekten“ direkt auf https://projektify.de. Wenn dieser Check funktioniert wissen wir, dass zum Beispiel keine „wir sind gerade down“ Seite oder eine Fehlerseite angezeigt wird. Diese Checks haben wir für alle weiteren öffentlichen Seiten angelegt, also alle Seiten, für welche man keinen Login braucht.
So entstand eine gute Basis, welche eine spürbare Qualitätssicherung liefert.
Der eigentliche Mehrwert: Externes User-Journey Monitoring
Nun zum spannendste Teil des Projekts: Kann der Kunde einen neuen Account erstellen? Kann sich der Kunde einloggen? Funktioniert die Suche? Kann ein neues Angebot erstellt werden? In kurz – kann der Kunde die Platform so nutzen wie gewollt?
Aus genau diesem Grund viel unsere Wahl auf die Open Source Monitoring-Software OneUptime. Sie unterstützt browserbasierte Synthetic Checks mit Playwright – das bedeutet: Der Monitor verhält sich wie ein echter Browser, kann Formulare ausfüllen, Buttons klicken, Zustände prüfen und am Ende bewerten, ob das Ergebnis dem erwarteten Nutzererlebnis entspricht – genau das wird User-Journey-Monitoring genannt.
Drei Beispiele von User-Journeys, welche wir jetzt überwachen können
Blunix hat für Projektify eine ganze Reihe solcher Checks gebaut. Drei typische Beispiele zeigen gut, wie das in der Praxis aussieht.
Der sichtbarste öffentlich zugängliche Einstieg ist der Nutzer-Login. Der Check Beginnt also auf der Anmeldung unter https://projektify.de/anmelden/ und simuliert den vollständigen Ablauf: Eingaben von Username + Passwort in die jeweiligen Felder, Absenden des Formulars und eine verifiziert anschließend, dass der Login wirklich erfolgreich war, indem er auf sichtbare Konto-Elemente prüft.
Ein zweites Beispiel ist der Anzeigen-Generator – diese Seite ist produktseitig sehr wichtig, weil sie Nutzer strukturiert an die Hand nimmt um eine neue Anzeige zu erstellen. Der dazugehörige Synthetic Check verwendet einen Test-Account, meldet sich an und geht dann in den Generator-Flow unter https://projektify.de/anzeigenGenerator/ kennt. Der Monitor setzt dabei exemplarisch Auswahloptionen, befüllt wesentliche Felder und prüft, ob der Ablauf stimmig weiterführt und die Anzeige erstellt wird. Solche Formularstrecken sind typische Kandidaten für „leise“ UI-Fehler – und genau hier macht regelmäßiges Browser-Monitoring einen echten Unterschied!
Das dritte Beispiel ist unsere die Domain-Kaufen-Seite. Auch hier ist die Nutzererwartung nicht „die Seite muss nur laden“, sondern „die Suche und die Interaktionen müssen funktionieren“. Der Check orientiert sich an https://projektify.de/domain-kaufen/#1 und simuliert nach einem Login die folgenden Schritte: Seite laden, Regler für Preise setzen, eine Suche auslösen und überprüfen, ob das erwartete Angebot angezeigt wird. Damit wird eine geschäftsrelevante Strecke kontinuierlich abgesichert.
Zusammen mit den Linux Support Experten von Blunix haben wir darüber hinaus diverse weitere Pfade abgedeckt, die für den Marktplatzbetrieb wichtig sind.
Warum das mehr als nur einfaches HTTP-Monitoring ist
Gerade für Plattformen mit mehreren Funktionsbereichen – Inhalte, Listings, Generatoren, Suchstrecken – ist es ein enormer Unterschied, ob nur ein Randbereich wackelt oder ob ein zentraler Weg wie Login oder Anzeigenerstellung betroffen ist. Das Monitoring wird damit zu einer Art kontinuierlicher Produkt-Qualitätsmessung. Und es bleibt dabei vollständig kompatibel mit Managed Hosting – wir mussten auf unserem Server keine Agenten oder ähnliches installieren (was wir auch gar nicht könnten). Somit können wir das Nutzer-Erlebnis von extern überwachen.
Fazit: Ein kleines Upgrade mit großem Nutzen
Projektify hat mit Blunix eine reife, fast unspektakuläre Entscheidung getroffen: externe Checks, die echte Nutzerwege absichern. HTTP-Checks und SSL-Überwachung liefern eine saubere Basis. Die Playwright-Journeys sorgen dafür, dass die Plattform sich auch in den kritischen Momenten stabil anfühlt – beim Einloggen, beim Erstellen von Anzeigen und bei der Suche nach passenden Angeboten usw. Unser neues Monitoring-System alarmiert nicht nur, sondern gibt auch Orientierung – und das ist am Ende der wichtigste Zweck von Monitoring: weniger Nervosität, weniger Rätselraten und mehr Vertrauen in das, was man Tag für Tag baut.

Projektify ist ein Marktplatz für den An- und Verkauf von Webprojekten. Wir haben bereits selbst erfolgreich ein StartUp verkauft und kennen die potentiellen Schwierigkeiten. Mit unserem Verein, möchten wir anderen Gründern eine kostenlose Plattform für den Handel bieten und zudem über Wissenswertes im Zusammenhang mit (Online-)Unternehmen informieren.
