Wer im Job erfolgreich bleiben will, muss bereit sein, sich erstens ständig weiterzubilden und zweitens auch einmal im Laufe des Lebens umzusatteln. Das kann durch einen Wohnungswechsel, familiäre Ereignisse, einen Unfall, eine Krankheit oder Probleme am Arbeitsplatz (Betriebsschließungen, etc.) sein. Das Problem dabei ist, dass das meistens mit hohen Kosten verbunden ist. Ein Studium bringt die größten Chancen, kostet aber sowohl Zeit als auch Geld. Eine Alternative sind Umschulungskurse über ein paar Monate, die zudem meistens auch von der Agentur für Arbeit oder anderen Förderstellen übernommen werden. Eine Möglichkeit mit zahlreichen Chancen ist das Coding Bootcamp.
Was sind Coding Bootcamps?
Programmieren verlangt ein gut fundiertes IT-Basiswissen und einiges an Hintergrundwissen über diverse Branchen. Kein Wunder also, dass dieser Beruf nur mit einer Universitätsausbildung in der Praxis anerkannt wurde. Die gute Nachricht ist, dass dies jetzt mit den sogenannten „Coding Bootcamps“ möglich ist. Software-Entwickler war nur mit einem Studium der Informatik möglich. Im Zeitalter der Digitalisierung werden immer mehr Programmierer benötigt. Auch die Unternehmen können nicht ewig warten, bis die zukünftigen Mitarbeiter so weit sind. Deshalb kam die Kehrtwende in der IT-Weiterbildung gerade recht. Quereinsteiger können sich das Basiswissen online erarbeiten. Der Kurs findet dann meistens als Intensivkurs physisch statt. Es gibt aber auch bereits komplette Online-Kurse. Viele dieser Tätigkeiten können auch später im Home-Office erledigt werden. Was sich in den letzten beiden Jahren als gar nicht einmal so unpraktisch herausgestellt hat.
Welche Vorteile bietet diese Art der Weiterbildung?
Wer von der Technik kommt, verfügt meistens schon über eine gute Basis. Die Intensivkurse bieten Schlüsselkompetenzen wie die Erstellung von Software und Webseiten, die auch in anderen Branchen gefragt sind. Die meisten Anbieter halten guten Kontakt zu Unternehmen und können somit gleich Jobangebote nach dem erfolgreichen Abschluss unterbreiten. Das macht den Umstieg umso attraktiver. Die Agentur für Arbeit stellt deshalb den Bildungsgutschein zur Verfügung.
Das Angebot erstreckt sich von 9 Wochen Vollzeitkursen bis hin zu 24 Wochen Teilzeitkursen. Die Ausbildungskosten betragen zwischen 4.500 Euro und 7.000 Euro. Förderungen sind von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Darüber hinaus bestehen Möglichkeiten, diese Ausbildung auch vollständig kostenlos zu absolvieren. Dafür müssen die zukünftigen Teilnehmer einen mehrstufigen Bewerbungsprozess durchlaufen. Auch hier winken am Ende fixe Anstellungsmöglichkeiten. Das eine oder andere Unternehmen bietet diese Kurse vorerst kostenlos an. Der Teilnehmer zahlt erst, wenn er eine fixe Anstellung gefunden hat. Das kommt einem Studentenkredit ohne Zinsen gleich.
Welche Chancen bieten sich mit dieser Weiterbildung?
Ein Coding Bootcamp bietet eine solide Ausbildung, die vielseitig anwendbar ist und auf Jahre hinaus gefragt ist. Das kommt daher, dass leider verabsäumt wurde, rechtzeitig für die nötigen Fachkräfte zu sorgen. Die Nachfrage an Software-Entwicklern ist somit auf Jahre hinaus in beinahe allen Branchen gegeben. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, sich in IT-Unternehmen höher zu qualifizieren und auch in der Hierarchie der Unternehmen aufzusteigen. Das Gehalt ist im Vergleich zu anderen Berufen königlich. Nach einigen Jahren Praxis ist natürlich auch eine Anstellung als Lehrkraft möglich.
Wer eignet sich für diese Weiterbildung?
Techniker aus anderen Branchen sind dafür prädestiniert. Aber auch andere Menschen, die sich für Technik interessieren, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen haben, gut in Mathematik und Englisch sind, sind in diesem Job gut aufgehoben und werden gerne angenommen. Ein weiteres Plus ist ein guter Umgang mit Menschen. Für die Projektentwicklung ist es notwendig, die Projekte auch den Kunden entsprechend erklären zu können.