Im Kino sorgte die Neuauflage des freundlichen Spinnenmannes 2018 für gemischte Gefühle. „Spider-Man: A New Universe“ war anders und ungewohnt. Auf der PlayStation funktioniert der Ansatz deutlich erfolgreicher und katapultiert Fans in eine ungewöhnliche Story.   

Miles Morales ist anders. Neben dem zurückhaltenden Peter Parker wirkt Miles wie der quirlige Bruder, den es zu bändigen gilt. Mit seinem Kinoausflug 2018 hatte es Miles Morales eher schwer. Nach der erfolgreichen Trilogie von Sam Raimi und den mittelmäßigen Fortsetzungen, in denen Andrew Garfield in das Kostüm schlüpfte, sorgte die Comicversion von „Spider-Man: A New Universe“ für Sorgenfalten bei den Fans.

Was im Kino nur bedingt funktionierte, ist für die Konsole ein echter Gewinn. Mit dem Release „Spider-Man: Miles Morales“ knüpfen die Macher an die Hauptstory an und lassen den zweiten Spinnenmann durch Manhattan schwingen. Grafisch und spielerisch ist das Game, welches auch auf der kommenden PlayStation 5 für Begeisterung sorgen wird, ein Juwel für die Controller. Games-Experten haben das Spiel in einer Review-Reihe aufgenommen, angespielt und getestet.

Hintergrund zur Story

Bevor sich Miles in die Straßenschluchten schwingt, bedarf es einer grundlegenden Story, die den Spieler auf das Szenario einstimmt. Miles‘ Freundin Mary-Jane verabschiedet sich in den Urlaub und lässt Miles mit seinen Kräften in der Großstadt zurück. Zwar scheint er seine Fähigkeiten unter Kontrolle zu haben, doch auf die bevorstehenden Ereignisse ist der junge Mann nicht vorbereitet. Als sich ungewöhnliche Aktivitäten gegenüber dem Energiekonzern Roxxon häufen, muss sich Miles auf die Suche nach den Quellen begeben.

Nach und nach kommt er der mysteriösen Organisation „Underground“ auf die Schliche, die für die Attacken verantwortlich sind. Jetzt gilt es, die Bösewichte zur Strecke zu bringen und seine Fähigkeiten verantwortungsvoll einzusetzen. Doch die fehlende Erfahrung macht sich im Kampf gegen das Böse schnell bemerkbar.

Lernen mit Spider-Man in atemberaubender Umgebung

Die Macher hinter dem Game haben einen tollen Kniff eingesetzt. Während Spider-Man trainiert, seine Kräfte zu nutzen, lernt der Spieler parallel die wichtigsten Kombinationen und Steuerungen der Hauptfigur. Das Schwingen durch die Straßenschluchten gilt dabei als wichtiges Tool, um schnell von A nach B zukommen. Konnte sich Peter Parker mit Kraft und Spinnennetzen verteidigen, erhält Miles Morales neue Fähigkeiten, die sich durch Stromattacken oder kurzzeitige Unsichtbarkeit äußern. Je weiter das Spiel voranschreitet, umso wichtiger werden diese taktischen Fähigkeiten.

„Spider-Man: Miles Morales“ ist eine wunderbare Weiterentwicklung der Reihe, die sich auch grafisch von den Vorgängern abhebt. Kinoreif ist die Story als auch die technische Umsetzung, die das Game zu einer wahren Bereicherung auf der Konsole macht. Für Anfänger als auch für erfahrene Spieler hält der Release unterhaltsame Spielstunden bereit. Lediglich die sehr leichten Rätselmomente hätten etwas kniffeliger ausfallen können. Dieser Minuspunkt fällt bei der Gesamtwertung allerdings kaum ins Gewicht.

Vom Film zum Spiel

Der aktuelle Release reiht sich in eine Tradition ein, die bereits viele Kinofilme vor ihm gegangen sind. Die Weiterentwicklung der Story von bekannten Filmhelden auf der Konsole oder als Computerspiel gehört mittlerweile zum guten Ton. Das Abenteuerspiel „Jumanji“ erschien pünktlich zum Kinostart der Fortsetzung im November 2019 und ermöglichte es den Spielern, Dwayne „The Rock“ Johnson durch den Dschungel zu steuern. Die berühmten Geisterjäger aus „Ghostbusters“ fanden eine neue Heimat als kostenloser Slot, welcher mit bekannten Elementen, Musik und Design das Flair des 80er Jahre Hits aufleben lässt. Auf fünf Walzen können sich Spieler auf moderne Geisterjagd gehen und mobil oder am Desktop ihr Glück versuchen. Die umgekehrte Richtung schlug dagegen Lara Croft ein. Ihr Siegeszug begann als Computerspiel und wurde erst später durch Angelina Jolie und Alicia Vikander im gleichnamigen Kinofilm zum Leben erweckt.

Für Fans ist diese Entwicklung jedoch ein großer Glücksfall. Die Möglichkeit, seine Helden selbst durch neue Abenteuer zu manövrieren, festigt die Bindung zum Helden. Für die Industrie bedeutet dies wiederum, dass die Möglichkeiten des Merchandise noch lange nicht ausgeschöpft sind.

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